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Dies sind die besten Kryptowährungsanbieter im Jahr 2023


Skandale wie FTX oder Terra/Luna haben der Kryptoszene im vergangenen Jahr massiv geschadet. Neueinsteiger suchen daher nach Orientierung: Welcher Broker ist sicher, wer hat das beste Angebot? Eine exklusive Auswertung für Capital zeigt die besten Anbieter

Die Kryptoszene ist Turbulenzen gewohnt, eigentlich gehören Hacks, Skandale und wilde Kursausschläge schon immer dazu. Doch selbst für diese Maßstäbe war das letzte Jahr ein besonders ereignisreiches. Der Bitcoin-Kurs fiel um über 60 Prozent, zahlreiche Börsen gingen pleite und große Projekte, wie das von FTX-Gründer Sam Bankman-Fried, entpuppten sich als bloßer Betrug. Viele Anlegerinnen und Anleger sind seitdem vorsichtiger geworden, wem sie ihre Kryptowerte anvertrauen, und fragen sich zurecht, welcher Anbieter noch seriös ist. 

Dieser Frage ist auch das Münchener Institut für Vermögensaufbau (IVA) nachgegangen und hat für Capital erneut exklusiv die „Besten Kryptoanbieter“ ermittelt. Schon im vergangenen Jahr war das IVA bei der Auswahl extrem streng und nahm beispielsweise FTX aufgrund seiner mangelhaften Regulierung nicht mit auf. Anbieter mit unklarem Unternehmenssitz und schlechter Transparenz werden im Ranking abgestraft. „Uns ist ein Mindestmaß an Sicherheit wichtig“, sagt Studienautor Klaus Oberrauch. „Alle von uns untersuchten Anbieter erfüllen das.“  

21 Anbieter im Test

Untersucht wurden dabei 17 Anbieter direkter und vier Anbieter indirekter Krypto-Investments. Bei direkten Investments werden die Kryptowerte tatsächlich gekauft und in einer Wallet verwahrt, bei indirekten Investments investieren Anlegerinnen und Anleger lediglich in Krypto-Wertpapiere – vorwiegend über ETPs (Exchange Traded Products), die wiederum in die entsprechende Kryptowährung investieren. Der Vorteil: Da die Bitcoins nicht direkt gekauft werden, ist auch keine Verwahrung, ergo keine eigene Wallet, notwendig. Wenn Banken die Verwahrung übernehmen, ist der Bestand meist deutlich besser besichert und die Coins können weniger leicht verloren gehen, bzw. gestohlen werden – ein Problem, das häufiger vorkommt als viele denken. „Not your keys, not your coins“, ist einer der Sätze, den Kryptojünger seit Jahren predigen. Aus diesem Grund bieten auch immer mehr direkte Anbieter Private Wallets an, die in Branchenkreisen im Vergleich zur Sammelverwahrung als sicherere Variante gelten. 

Untersucht wurden die insgesamt 21 Anbieter in den vier Kategorien Angebot, Sicherheit, Service und Kosten. Insgesamt gab es dabei 100 Punkte zu holen. „Für manche Anlegerinnen und Anleger ist das Angebot möglicherweise nebensächlich, da sie nur Bitcoin und Ethereum handeln möchten, um an den Kursentwicklungen der wichtigsten Kryptowährungen teilzuhaben“, sagt Oberrauch. „Dafür ist ihnen der Aspekt der Sicherheit extrem wichtig. Diese Präferenzen sollte man vorher abwägen und dann den individuell besten Anbieter aus der Tabelle für sich ermitteln.“ 

Gesamtsieger wurde die britische Plattform Bitstamp mit einem Wert von 83,9 Punkten. Kurz dahinter folgt Kraken mit 82,9 Punkten. Beides sind sogenannte „Exchanges“, also Handelsplattformen, auf denen Anlegerinnen und Anleger untereinander handeln. Beste Börse und gleichzeitig bester Anbieter im DACH-Raum ist das österreichische Milliarden-Start-up Bitpanda mit insgesamt 81,8 Punkten – was global für Rang drei reicht. Bei den indirekten Anbietern setzte sich Flatex durch, das im vergangenen Jahr noch auf Platz fünf landete. Allerdings sind die Unterschiede zwischen allen untersuchten Anbietern dieser Gruppe marginal – gerade einmal 0,2 Punkte zwischen Platz eins und vier. Innerhalb der einzelnen Kategorien sind die Unterschiede jedoch deutlicher. Somit können Anlegerinnen und Anleger auch bei indirekten Anbietern jenen aussuchen, der am besten zu den eigenen Präferenzen passt. 

Mehr Angebot ist nicht automatisch besser

Am meisten Veränderungen gab es in den Punkten Angebot und Sicherheit. Das Angebot ist bei nahezu allen Anbietern deutlich größer geworden. Erstmals wurde hierbei auch untersucht, ob die Händler Stablecoins anbieten – also Kryptowährungen, die häufig an den Wert einer Fiatwährung gekoppelt sind und somit stabil bleiben sollen. Sie dienen innerhalb der Kryptoszene als eine Art „Schmiermittel“, um verschiedene Kryptowerte zu handeln. „Beim Angebot hat sich eine ganze Menge getan“, so Oberrauch. „Da sieht man, dass es sich um einen sehr dynamischen Markt handelt.“ 

Mehr Angebot ist dabei nicht automatisch besser. Historisch sind über 90 Prozent aller Kryptowährungen wertlos geworden – sei es aus mangelndem Anlegerinteresse oder weil die Gründer betrügerisch handelten. Manche Anbieter wie Bison fokussieren ihr Angebot daher auf wenige große Projekte wie Bitcoin, Ethereum oder Solana. Andere, wie Coinbase oder Bitpanda, streben das genaue Gegenteil an. „Wir meinen, dass man das beste Angebot haben muss“, sagt Bitpanda-Mitgründer Eric Demuth zu Capital. „Was nützt es, wenn ich eine Börse gründe, aber nur den Dax anbiete?“ Bison-Chef Ulli Spankowski, der mit seinem Unternehmen auf Platz fünf landet, hält dagegen: „Wir wollen bis zum Ende des Jahres zwar auf über 30 Währungen kommen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die allermeisten Kundinnen und Kunden nur bekannte Werte wie Bitcoin handeln.“ Mit jeder zusätzlichen Währung kämen zudem administrative Kosten hinzu, die durch die anstehende Regulierung für Kryptowerte in der EU (MiCA) weiter steigen dürften. 

Die Regulierung spielt auch für die Sicherheitskategorie eine große Rolle. Zwar wurde die Studie vor Bekanntgabe der europäischen „Markets in Crypto Assets“-Richtlinie, wie MiCA ausgeschrieben heißt, durchgeführt. „Die meisten Ausschlusskriterien hatten wir aber ohnehin schon in unserem Ranking“, erklärt Studienautor Oberrauch. 

Wenig Veränderungen gab es bei den Punkten Kosten und Service, wobei der Service tendenziell besser, die Kostenstruktur tendenziell eher schlechter wurde. Noch immer gilt, dass die großen international bekannten Anbieter wie Binance hier besonders gut abschließen – allerdings zulasten der Sicherheit. „Auch das müssen Anlegerinnen und Anleger für sich persönlich abwägen“, sagt Oberrauch. 

Hier können Sie sich eine detaillierte Tabelle der Untersuchung herunterladen: 

Digitalwährungen: Das sind die besten Kryptoanbieter 2023

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Author: Benjamin Smith

Last Updated: 1700242204

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